Warum Militärmusik?

Warum brauchen wir heute und auch in der Zukunft Militärmusiken?

Durch die sich verändernde Sicherheitslage - aber auch bei Katastropheneinsätzen - zeigt sich, dass es ein Österreichisches Bundesheer mit vielen Wehrpflichtigen braucht.

Die Militärmusiken sind Teile des Österreichischen Bundesheeres und in bestem Sinne der militärischen Tradition verpflichtet. Sie sind bei vielen militärischen Veranstaltungen dabei und repräsentieren unser Bundesheer als beste und zugleich kostengünstige Sympathie-träger nach innen und außen. Die Militärmusiken in den Bundesländern sind im Jahr in verschiedenen Besetzungen 120 bis 150-mal im Einsatz, die Gardemusik Wien sogar 350-mal.

Die Militärmusiken sind in ihren musikgeschichtlichen Entwicklungen ab dem Jahre 1700 als Spielleute – Harmoniemusik – Türkische Musik – Regimentsbanda – Regimentsmusik – Bataillonsmusik – Militärmusik entstanden. Sie sind neben den Wiener Philharmonikern, den Wiener Sängerknaben und deren über 500-jährigen Tradition die dritte unverzichtbare Säule des Musiklandes Österreich.

Durch die Militärmusiken wird Österreichs Musiktradition lebendig gehalten, wobei sie selbstverständlich auch für neue Tendenzen offen sind. Ihre besondere Leistungsfähigkeit in unterschiedlichsten Auftrittsformen wie Zeremoniell, Konzert und Musikschau charakterisiert die Vielfalt der Militärmusiken. Damit sind sie Vorbilder in ihrer Heimat und – als Vertreter Österreichs – oft auch im Ausland. Das gemeinsame Spiel der Militär-musiken wirkt als mächtiger Friedensappell. „Macht Musik, nicht Terror und Krieg“.

Die Ausbildung eines österreichischen Spitzen-Blasmusikers kann mit den Aufgaben eines Elternpaares verglichen werden. Die Mutter wäre die Ausbildung in den Musikschulen und Konservatorien bzw. Musikhochschulen. Der Vater ist der Dienst bei einer österreichischen Militärmusik, bei dem die Blasmusikerin/der Blasmusiker den musikalischen und vor allem den zeremoniellen Schliff bekommen.

Die Bereitschaft, den Wehrdienst in einer Militärmusik zu absolvieren ist bei den jungen und talentierten Blasmusikern trotz einer 13-monatigen Verpflichtung so groß, dass derzeit leider viele abgewiesen werden müssen. Deshalb braucht es in jedem Bundesland eine starke Militärmusik, die zum derzeitigen Kontingent von 47 zusätzlich bis an die 10 Musik-Grundwehrdiener mehr aufnehmen darf.

Sehr viele ehemalige Militärmusiker sind als Kapellmeister, Stabführer oder Registerführer in den Zivilkapellen lang und ehrenamtlich tätig. Sie geben das in den Militärmusiken erworbene Wissen und Können weiter und sind somit unverzichtbare Garanten für die Qualität in den unseren Blasorchestern.

Wenn Sie die Militärmusiken unterstützen wollen, dann werden Sie ein Freund der Militärmusik und melden sich unter www.militaermusikfreunde.at an.

 

Wolfram Baldauf, Obmann Militärmusikfreunde Österreich
24.02.2019