2. Republik

Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol von 01.05.1994 bis 31.12.1994 und Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg zwischen 01.03.1995 und 31.12.2000. Seit 01.01.2001 Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol.

Hannes Apfolterer, geboren am 16.01.1965 in Mayrhofen im Zillertal (Tirol), trat bereits im jugendlichen Alter von 10 Jahren als Klarinettist in die Musikkapelle seines Heimatortes ein. Seinen ersten musikalischen Höhepunkt hatte er mit der Prüfung zum "Diamantenen Leistungsabzeichen" auf der Klarinette in Holland.

1983 wurde er zur Militärmusik des Militärkommandos Tirol einberufen, er konnte während seiner Dienstzeit sein Musikstudium am Konservatorium der Stadt Innsbruck fortsetzen.

1990 legte Apfolterer die staatliche Lehramtsprüfung im Fach Instrumentalund Gesangspädagogik und die Diplomprüfung im Hauptfach Klarinette mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

An derselben Anstalt absolvierte er bei Musikdirektor Edgar Seipenbusch seine dirigiertechnische Ausbildung. Als eingeteilter Musikmeister bei der Militärmusik Tirol bereitete sich Apfolterer auf die Militärkapellmeisterprüfung vor, die er 1993 mit Auszeichnung ablegen konnte. Anschließend wurde er als zweiter Kapellmeister bei der Militärmusik Tirol diensteingeteilt. In dieser Zeit übernahm er auch als Nachfolger von Militärkapellmeister Erich Hendl die Kapellmeisterstelle der "Original Tiroler Kaiserjägermusik".

Am 01.01.1995 wurde Hannes Apfolterer mit der Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg beauftragt. Wie schon sein Vorgänger Josef Spirk legt auch er großen Wert auf die musikalische Ausbildung der Militärmusiker und ist bemüht, die Zusammenarbeit mit allen kulturellen Einrichtungen des Landes fortzusetzen. Große Anerkennung beim fachkundigen Publikum findet er mit seinen eigenen Kompositionen und Arrangements.

Seit 01.01.2001 Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol.

Am 01.07.2001 wurde Kapellmeister Hannes Apfolterer zum Major befördert.

Militärkapellmeister Mjr. Hannes Apfolterer übernahm am 1. August 2008 auch die Leitung der Militärmusik Vorarlberg, nachdem Mjr. Karl Gamper, der zu diesem Zeitpunkt die Militärmusik Vorarlber leitete durch einen Herzinfarkt plötzlich und unerwartet verstarb. Mjr. Hannes Apfolterer wird die Militärmusik Vorarlberg bis zur Bestellung eines Militärkapellmeister leiten.

Am 01.07.2009 wurde Kapellmeister Hannes Apfolterer zum Oberstleutnant befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons von 16.02.1969 bis 04.05.1975.

Der am 26.11.1920 in Wien geborene Bara begann seine musikalische Ausbildung am Wiener Volkskonservatorium und beendete seine Studien 1941 an der damaligen Reichshochschule für Musik und darstellende Kunst im Hauptfach Violoncello und Kirchenmusik mit Diplom.

Im selben Jahr wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und als Musiker einem Musikkorps der Luftwaffe zugeteilt.

Nach dem Krieg war er zunächst in der Stadtpfarrkirche in Dornbirn/Vorarlberg und im Stift St. Paul (Kärnten) als Regenschori und als Musiklehrer am dortigen Stiftsgymnasium tätig. Schließlich ließ er sich als Musiklehrer und Domkantor in Eisenstadt nieder.

Schon 1957 hatte er sich um Aufnahme in das Bundesheer beworben, diese aber wieder zurückgezogen, da ihm die Stelle eines Musiklehrers an der Lehrerbildungsanstalt angeboten wurde.

1963 ging er dann doch zum Heer, allerdings zunächst nicht zur Militärmusik, sondern als Referent für Bildung und Kultur beim Militärkommando Burgenland. Schließlich trat er 1968 zur Militärkapellmeisterprüfung an und bestand diese mit sehr gutem Erfolg (gemeinsam mit Hans Eibl und Eugen Brixel).

Noch im selben Jahr wurde Bara als Militärkapellmeisteranwärter für drei Monate zur Militärmusik Oberösterreich dienstzugeteilt. Am 16.02.1969 wurde er zum zweiten Kapellmeister der Gardemusik ernannt.

Als Komponist trat Bara hauptsächlich mit sakraler Musik ("Ecce sacerdos", Palmsonntagsgesänge, Fronleichnamsgesänge usw.) hervor.

Nach der Pensionierung von Dr. Hodick im Jahr 1971 übernahm Rudolf Bara die Leitung der Militärmusik des Gardebataillons, die er bis zu seinem unerwarteten Tod am 04.05.1975 inne hatte.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Militärkapellmeister Oberst Mag. Franz Peter Bauer wurde am 9. März 1953 in Melk, Niederösterreich, geboren. Bereits mit 14 Jahren spielte er Trompete in der Trachtenkapelle seiner Heimatgemeinde Emmersdorf. 

Nach der Grundausbildung wurde er als Flügelhornist zur Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich versetzt und übernahm bei den Trompeten 1981 die Registerführung. Nach einem erfolgreichen Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien (Trompete bei Prof. Wobisch und Prof. Holler), sowie Dirigieren bei Prof. Mark am Konservatorium der Stadt Wien, beendete er im Oktober 1989 die Ausbildung zum Militärkapellmeister mit Auszeichnung. 

Er wurde am 01.01.1990 zum Leutnant befördert und mit der Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Oberösterreich betraut. 

Nach einem weiteren Studium an der Universität Mozarteum in Salzburg (Prof. Gansch) graduierte er zum „Magister-artium“. 

Durch ständige Weiterbildung (bei Prof. Reynolds, GMD Prof. Bauer-Theussl, Prof. Seipenbusch, Maestro Eschwé) ist Oberst Mag. Bauer seit Jahren vielseitig erfolgreich tätig und gilt deshalb als Blasmusikfachmann und Kenner der Materie. Neben seiner Tätigkeit als Militärkapellmeister tritt Bauer immer wieder als Komponist in Erscheinung und schuf schwungvolle Märsche wie es schon zur k.u.k. Zeit bei den Militärkapellmeistern üblich war. Von Beginn an konnte er als Militärkapellmeister seine musikalischen Vorstellungen erfolgreich umsetzten und bedeutende nationale und internationale Erfolge verbuchen. Sein Ziel ist es, mit seinem Orchester die große Tradition der österreichischen Militärmusik fortzusetzen und mit seiner Musik vielen Menschen Freude zu bereiten.

Mit 1. Juli 2006 wurde Mag Franz Bauer zum Oberst befördert.

Am 1. Dezember 2006 ernannte Herr Bundesminister für Landesverteidigung Günther Platter
Oberst Mag. Franz Peter Bauer zum Heeresmusikchef.

Oberst Mag. Franz Peter Bauer verstarb am 8. Januar 2008 völlig unerwartet an einem Herzinfarkt im Alter von 54 Jahren in Wien.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons von 01.02.1968 bis 31.12. 1968 und Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Steiermark von 01.01.1969 bis 28.02.1995.

Rudolf Bodingbauer kam am 14.01.1937 in Zell bei Zellhof im Mühlviertel als Spross einer angesehenen Musikerfamilie zur Welt. Schon sein Großvater und Vater waren als Organisten und Ortskapellmeister tätig gewesen. Bereits als Kind erhielt er Violinunterricht, erlernte später die Klarinette und spielte in der Ortsmusik sowie in einem kleinen Unterhaltungsmusikensemble.

Als Angehöriger des ersten wehrpflichtigen Jahrgangs wurde er am 15.10.1956 nach Landeck eingezogen, wo er bis zur Absolvierung des Chargenkurses in Innsbruck als Kompanietrompeter täglich die Tagwache und den Zapfenstreich zu blasen hatte.

Bodingbauer meldete sich anschließend zur Militärmusik nach Salzburg und studierte dort Klarinette am Mozarteum, anfangs auch Bratsche. Er beendete das Studium 1963 in der kürzestmöglichen Zeit mit Auszeichnung.

Neben dem Dienst bei der Militärmusik war er ständiger Substitut des Mozarteumorchesters (Klarinette, Saxophon) und Lehrer für Klarinette an der Salzburger Volksmusikschule. Außerdem leitete er als Kapellmeister die Trachtenkapelle Siezenheim.

Anschließend besuchte er die Meisterklassen am Mozarteum in den Fächern Klarinette und Komposition und legte 1964 gemeinsam mit Kotay, Mantsch, Kohsich und Sollfelner die Militärkapellmeisterprüfung ab.

Bereits 1960 wurde er als Leiter der Big Band der Militärmusik Salzburg eingeteilt, mit der er mit großem Erfolg auch im Ausland auftrat. 1964 übernahm er die Agenden des Musikmeisters. Im Jahr 1968 wurde er neben Dr. Hodick zum zweiten Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons Wien berufen, bevor er als Nachfolger des Kapellmeisters Alois Krall die Militärmusik Steiermark übernahm. Die Steiermark wurde seine zweite Heimat, in der er in mehreren Funktionen auch im zivilen Musikleben eine Rolle spielte. Von 1972 bis 1997 war er Landeskapellmeister, freier Mitarbeiter im Landesstudio Steiermark des ORF und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz.

Die Militärmusik erlebte unter seiner Leitung einen Aufschwung, sie absolvierte zahlreiche erfolgreiche Auslandsgastspiele z. B. inUngarn, der Schweiz und in Jugoslawien. Neben der traditionellen Besetzung verfügte die Militärmusik Steiermark auch über eine Big Band, eine "Egerländer-Besetzung", ein "Oberkrainer-Ensemble" und pflegte neben Kammer- und Kirchenmusik auch den Chorgesang.

1985 absolvierte er mit Erfolg ein Ergänzungsstudium zum "Magister artium".

In Würdigung seiner Verdienste um das Blasmusikwesen in der Steiermark wurde ihm 1992 der Titel "Professor" verliehen.

Am 28.02.1995 trat Rudolf Bodingbauer in den wohlverdienten Ruhestand.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich von 01.01. 1971 bis 03.01.1972 und der Militärmusik des Militärkommandos Tirol seit 03.01.1972.

Hans Eibl wurde am 12.06.1936 in Obertrum bei Salzburg geboren. 1957 rückte er als Klarinettist zur Militärmusik Salzburg ein. Während dieser Zeit studierte er an der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg, absolvierte eine zweijährige Kapellmeisterausbildung bei Prof. Ertl und wirkte als Klarinettist bei der Camerata Academica unter Hofrat Dr. Paumgartner mit.

1964 beendete er sein Studium mit der Diplomprüfung im Hauptfach Klarinette bei Prof. Dr. Alois Heine, 1967 legte er die Militärkapellmeisterprüfung in Wien ab.

1971 wurde Eibl zum Militärkapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich ernannt und übernahm 1972 nach Somma die Leitung der Militärmusik Tirol.

Nach weiteren Studien an der Universität Innsbruck und an der Musikhochschule "Mozarteum" Salzburg in Innsbruck graduierte er im Mai 1986 zum "Magister artium".

Auch außerhalb seines Dienstbereiches ist Eibl im Blasmusikwesen in Tirol stark engagiert, u. a. seit 1975 als Lehrer beim Blasorchesterleiter-Lehrgang am Landeskonservatorium Innsbruck. Seit 1983 fungiert er im Vorstand des Tiroler Blasmusikverbandes, wurde er 1998 zum Landeskapellmeister von Tirol berufen.

Seine zahlreichen Kompositionen und Instrumentationen finden im In- und Ausland besonderen Anklang. Er errang auch mehrere Kompositionspreise.

Unter anderem schrieb er auch ein Lehrbuch für Blasmusikdirigenten und erstellte ein Lehrvideo.

Nach der Pensionierung Sollfelners war Hans Eibl 1994 für einige Monate interimsmäßig als Heeresmusikchef im Bundesministerium für Landesverteidigung tätig, wo er bei der Erstellung der neuen Musikunteroffiziersausbildung mitwirkte.

Für sein verdienstvolles Wirken wurde er vom Land Tirol mit dem "Tiroler Verdienstkreuz" ausgezeichnet.

1989 erfolgte durch den Bundespräsidenten die Ernennung zum "Professor".

Im März 1998 übernahm Prof. Hans Eibl die Stelle des Landeskapellmeisters in Tirol.

Mit 1. April 2000 trat Obst. Hans Eibl als Militärkapellmeister in den wohlverdienten Ruhestand.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg bzw. der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 29 bzw. der B. Brigade von 01.09.1956 bis 31.12.1975 und Musikreferent im BMfLV vom 16.01.1972 bis 30. 06.1973 und beim Armeekommando von 01. 07.1973 bis 31.12.1975.

Leopold Ertl kam am 28.09.1910 in Wien zur Welt und verlor schon früh seine Eltern. Nach der Pflichtschule war er Zögling im Hyrtl'schen Institut in Mödling und besuchte als Schüler der Professoren Polacek (Klarinette) und Schütz (Orgel) die Musikakademie in Wien. Mit dem Erlöschen der Waisenrente bei Erreichung des 18. Lebensjahres musste Ertl das Studium unterbrechen und einen "Brotberuf" ergreifen. Nach erfolgreichem Probespiel bei Kapellmeister Anton Mader (Infanterieregiment Nr. 5) rückte er als Militärmusiker zum Salzburger Alpenjägerbataillon 3 ein. 1932 setzte er die unterbrochenen Studien am Mozarteum in Salzburg fort, u.a. bei den Professoren Bernhard Paumgartner (Kapellmeisterkurs) und Frischenschlager (Kontrapunkt). Im Dezember 1933 legte Ertl in Wien erfolgreich die Militärkapellmeisterprüfung ab. Von 40 Kandidaten hatten nur 17 bestanden. Aufgrund dieser Qualifikation wurde er 1936 mit der Leitung der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 2 in Pinkafeld betraut. Im selben Jahr vollendete er noch seine Studien am Mozarteum.

Am 01.07.1937 wechselte Ertl zur Kapelle des Linzer Infanterieregiments Nr. 14, 1938 wurde er von der deutschen Wehrmacht übernommen und als Musikmeister zum Infanterieregiment 58 nach Herford versetzt.

Mit der Auflösung der Militärmusik 1943 wurde er als Ordonanzoffizier verwendet. Er geriet 1944 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst nach drei Jahren entlassen wurde.

Nach seiner Heimkehr übernahm er die Leitung von Zweigstellen des Mozarteums im Pinzgau (Zell am See, Saalfelden und Mittersill). Daneben war er auch als Dirigent des Mozarteumorchesters im Sender "Rot-weiß-rot" tätig, betreute als Chormeister die Liedertafeln von Zell am See und Salzburg und war von 1951-1953 Sachbearbeiter für Musikangelegenheiten beim Kulturamt der Stadt Salzburg. 1953 wurde er Salzburger Landeskapellmeister, 1959 sogar Bundeskapellmeister des Österreichischen Blasmusikverbandes.

Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum Direktorstellvertreter der Zweigstellen des Mozarteums, 1967 wurde er deren Direktor.

Mit seinem Eintritt ins Bundesheer und der Übernahme der Salzburger Militärmusik am 01.09.1956 begann eine lange Phase erfolgreicher Zusammenarbeit mit allen kulturellen Einrichtungen des Landes. Der Aufstieg der Militärmusik Salzburg zu einem Klangkörper von höchster Qualität wurde unter anderem dadurch erreicht, dass Ertl sämtliche ausbildungswilligen Militärmusiker auf Freiplätzen am Mozarteum unterbrachte. 1967 wurde Ertl in Würdigung seiner Verdienste der Professorentitel verliehen.

Als Doyen der österreichischen Militärkapellmeister übernahm er am 16.01.1972, zusätzlich zur Leitung der Salzburger Militärmusik, das nach dem Ausscheiden Dr. Hodicks vakant gewordene Musikreferat im BMfLV bzw. im Armeekommando.

Ertl war auch nach seiner Pensionierung 1975 weiter als Musikpädagoge und als Landeskapellmeister des Salzburger Blasmusikverbandes bis 1984 aktiv. Auch als Komponist war er erfolgreich, so wird etwa sein "Alt Salzburger Fackeltanz" alljährlich zur Eröffnung der Festspiele aufgeführt.

Militärkapellmeister Prof. Leopold Ertl verstarb am 30.01.1987 in Salzburg.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“ 

Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons bzw. der Musik der provisorischen Grenzschutzabteilung 1 bzw. des Heereswachbataillons von 01.01.1956 bis 30.06.1960. Gustav Gaigg, Nestor der Kapellmeister des Bundesheeres der Zweiten Republik, wurde am 23.04.1893 in Wien geboren. Er studierte nach der Pflichtschule an der damaligen
Musikhochschule in Wien und rückte mit 20 Jahren zur Militärmusik des Wiener Hausregiments, dem berühmten Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 ein, die damals unter der Leitung des bekannten Militärkapellmeisters Wilhelm Wacek stand.

Ab 1918 diente er als Musiker in der Marschmusik des Volkswehrbataillons X. Nach erfolgter Militärkapellmeister-Prüfung im Jahr 1924 wurde er zum Kapellmeister des Wiener Infanterieregiments Nr.3 ernannt. Gaiggs "Dreier" - Kapelle war in der Zwischenkriegszeit in Wien sehr beliebt und vielbeschäftigt, zum Beispiel bei den täglichen (!) Sommerkonzerten im Volksgarten. Aber auch das damalige Gardebataillon wurde normalerweise bei offiziellen Anlässen von Gaiggs Kapelle begleitet. Die späteren Militärkapellmeister Hodick und Reiter begannen hier ihre Laufbahn.

Mit dem Anschluss 1938 wurde er als Musikmeister in die Deutsche Wehrmacht übernommen und dem Infanterieregiment Nr. 131 in Nikolsburg zugeteilt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Gaigg zunächst als Kapellmeister bei den Wiener Verkehrsbetrieben tätig und wurde mit der Leitung der Musik der "Provisorischen Grenzschutzabteilung 1" bzw. des Heereswachbataillons betraut. Gaigg wurde der erste Kapellmeister im neuen Österreichischen Bundesheer, er war damals bereits 63 Jahre alt. Unter seiner erfahrenen Leitung stieg die von Ignaz Scheurecker verdienstvoll aufgestellte Musikkapelle, sehr schnell zu künstlerischer Reife auf. Da es noch keinen Nachfolger für Gaigg gab, erhielt er einen Sondervertrag, der es ihm ermöglichte, nach dem 65. Lebensjahr ein Ehrenjahr lang weiterzudienen. So konnte er in der Folge seine musikalischen Ambitionen voll entfalten.

Gaigg hatte Studien an der Musikhochschule (6 Jahre) und an der Universität (außerordentlicher Hörer im Fach Musikwissenschaft) absolviert; trotzdem konnte er nach den damals geltenden Regelungen nicht seiner Qualifikation gemäß eingestuft werden. Dies war der Anlassfall für Verhandlungen, die schließlich zur Schaffung des Dienstzweiges "Musikoffizier" führten.

Gustav Gaigg, der in seinem Wirken eine Verbindung zur altösterreichischen Militärmusiktradition herstellte, trat am 30.06.1960 in den wohlverdienten Ruhestand und starb im Jahre 1985 in Wien.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg seit 01.01.2001.

Karl Gamper, geboren am 23.02.1956 in Innsbruck, trat bereits im jugendlichen Alter als Schlagzeuger in die Musikkapelle Amras (Innsbruck) ein.

1975 wurde er zur Militärmusik des Militärkommandos Tirol einberufen.

1981 legte Karl Gamper die Seminar B - Prüfung für Schlagzeug mit Auszeichnung am Konservatorium ab.

Von 1979 - 1981 absolvierte Karl Gamper am Richard Strauss Konservatorium in München das Schlagzeugstudium bei Prof. Hermann Gschwendtner.

1981 - 1982 wirkte Karl Gamper als Schlagzeuger Kursorchesters Staatsbad Meinberg (Deutschland) mit.

In dieser Zeit legte Karl Gamper das Studium für Schlagzeug an der Musikakademie Detmold, bei Prof. Waldemar Döling ab.

1982 trat Karl Gamper wieder in den Dienst des österreichischen Bundesheeres. Von 1982 bis 1988 wirkte Karl Gamper als Registerleiter, Big Band-Leiter und stellvertretender Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg.

Von 1984 - 1986 absolvierte er bei Musikdirektor Edgar Seipenbusch seine dirigiertechnische Ausbildung und von 1987 - 1988 bei Prof. Adolf Hennig an der Musikhochschule Graz.

Seit 1988 ist Karl Gamper Leiter der Musikschule Bregenzerwald.

Seit 1990 ist Karl Gamper Mitglied im Symphonieorchester Vorarlberg und der Camerata Bregenz.

Ein besonderes Anliegen von Karl Gamper ist die Arbeit mit Musikschülern. Karl Gamper zeichnet für den Aufbau und die Leitung des Schülerorchesters Bregenzerwald, für den Aufbau und die Leitung eines Percussions-Quartettes und den Aufbau eines Schülerblasorchesters im Bregenzerwald verantwortlich.

Am 01.01.2001 wurde Karl Gamper mit der Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg beauftragt. Besonderen Wert legt Karl Gamper auf die kooperative Zusammenarbeit mit allen Musikvereinen und Chören im Bregenzerwald. Ebenso mit allen Musikvereinen Vorarlbergs.

Mit 01.07.2003 wurde Karl Gamper zum Major befördert.

Major Karl Gamper verstarb am 1. August 2008 im 52 Lebensjahr bei einem Badeunfall im Bodensee.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich bzw. der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 9 bzw. der 3. Brigade von 01.02.1957 bis 31.08.1965.

Der am 29.11.1901 in Wien geborene Friedrich Görrlich war zunächst in seinem erlernten Beruf als Schlosser tätig, bevor er 1923 als Flötist zur Militärkapelle des Infanterieregiments Nr. 1 in Wiener Neustadt (Kapellmeister Andreas Hofer) einrückte. Görrlich wurde nach Absolvierung der entsprechenden Kurse zunächst Regimentstambour. 1930 schied er aus dem Militärdienst und verdingte sich in der Folge als Musiker in verschiedenen Orchestern und auch als Musiklehrer.

Gemeinsam mit Ertl, Haslinger und Hodick trat Görrlich 1933 zur Fachprüfung für Militärkapellmeister an, die er erfolgreich absolvierte. 193? wurde er als Kapellmeister beim Feldjägerbataillon 2 in Pinkafeld eingestellt, das 1938 in das Kavallerieschützenregiment 11 der Deutschen Wehrmacht eingegliedert wurde. Görrlich wurde aber als Musikmeister zur Musik der leichten Fla-Abteilung 91 versetzt und nach dem Krieg als Obermusikmeister entlassen.

Im neuen Österreich war er zunächst als Flötist in mehreren Ensembles tätig, ehe er sich um Aufnahme in das Bundesheer bewarb. Mit 01.02.195? wurde er als Militärkapellmeister beim Heereswachbataillon eingestellt, gleichzeitig aber dem Feldjägerbataillon 9 in Horn bzw. der 3. Brigade dienstzugeteilt und mit der Aufstellung der Militärmusik beauftragt.

Görrlich hat die Militärmusik Niederösterreich unter den schwierigsten Umständen aufgebaut. Es gab keine "Vorläufer" in der B-Gendarmerie und außerdem war es als größtes Bundesland mit seinen Garnisonen musikalisch zu betreuen.

1962 legte Görrlich die nach den neuen Anforderungen notwendige Abschlussprüfung in einem Instrumentalfach (Flöte) an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien als Externist ab. Mit Ende August 1965 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den dauernden Ruhestand.

Militärkapellmeister Görrlich verstarb am 21.11.19?3 in Wien.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Gernot Martin Haidegger (6. November 1976 in Tulln an der Donau, Niederösterreich) ist seit 2018 Kapellmeister der Militärmusik Oberösterreich mit dem Dienstgrad Oberleutnant.

Haidegger erhielt seinen ersten Instrumentalunterricht auf der Posaune bei Josef Steinböck (Musikhochschule München) und Leonhard Paul (Musikhochschule Wien).

1996 rückte Haidegger zur Gardemusik ein, im Jahr 2000 absolvierte er den Unteroffizierslehrgang und 2007 den Stabsunteroffizierslehrgang an der Heeresunteroffiziersakademie in Enns.

Haidegger spielte 2007 Posaune in der Band PBH Club. 2010 beteiligte sich Haidegger an der Initiatve Volksmusik beim Wirt der Donauuniversität Krems.

Haidegger studierte Jazzposaune am Jazzkonservatorium der Stadt Wien und schloss im Jahr 2011 sein Instrumental- und Gesangspädagogikstudium auf der klassischen Posaune – mit Schwerpunkt Jazz-Bass – am Vienna Konservatorium ab. An der Donauuniversität Krems absolvierte er die Studien Musikmanagement (Master of Arts, 2013) mit einer Abschlussarbeit über Militärmusik und zivile Blasmusik. Aspekte der marketingpolitischen Instrumente im Vergleich sowie Sport- und Eventmanagement (Master of Business Administration, 2016) .

Seine Ausbildung zum Militärkapellmeister erfolgte bei der Gardemusik Wien und den Militärmusiken in Vorarlberg, Salzburg, Niederösterreich und Burgenland. Haidegger beendete diese Ausbildung im Jahr 2017 und absolvierte die Prüfung zum Militärkapellmeister mit Auszeichnung.

Seit Oktober 2018 leitet er die Militärmusik Oberösterreich als Kapellmeister.

Seit 2003 ist er auch Kapellmeister des Musikvereins Würmla.

wurde am 12. Mai 1972 in Linz geboren.
Mit 10 Jahren begann seine musikalische Ausbildung auf der Trompete an der Musikschule Rohrbach.
Im Jahr 1992 erfolgte der Eintritt in die Militärmusik Oberösterreich, die seinen musikalischen Werdegang erfolgreich prägte.
2000 begann er das Studium Trompete und Dirigieren an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und 2003 folgte der Abschluss am Mozarteum in Salzburg als Magister artium.
Auf Grund seiner erfolgreichen Tätigkeit als Seminarleiter für Blasmusik ist er auch Lehrer für Blasorchesterleitung im Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk.
Im Alter von 32 Jahren wurde Harald Haselmayr Bezirkskapellmeister des Bezirkes Rohrbach.
Seine Ausbildung zum Militärkapellmeister erfolgte bei der Militärmusik Tirol und der Gardemusik Wien.
Von September 2005 bis April 2006 war der als zweiter Kapellmeister und Lehroffizier bei der Gardemusik Wien tätig.
Im April 2006 wurde er mit der Leitung der Militärmusik Oberösterreich beauftragt.

Mag. Harald Haselmayr wurde am 1. Juli 2009 zum Major befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 25 bzw. der 7. Gebirgsbrigade in Klagenfurt von 01.09.1956 bis 30.06.1960.

Wie viele seiner Vorgänger hatte Haslinger schon vor seiner Bestellung zum Militärkapellmeister im Bundesheer einen ausgezeichneten Ruf als Theaterfachmann. Er wurde am 10.10.1893 in Wels geboren und maturierte 1913 am dortigen humanistischen Gymnasium. Noch im selben Jahr belegte er einen Kapellmeisterkurs an der Musikschule Kaiser in Wien, den er 1915 erfolgreich abschloss.

Unmittelbar danach rückte er zum oberösterreichischen Hausregiment (Infanterie regiment Nr.14) ein, wo er 1917 zum Leutnant ernannt wurde. Während seiner Zeit an der Front entstanden mit den "Polenliedern" erste Kompositionen aus seiner Feder (rund 300 Lieder!, nach Texten von Kurt Böhme, Ernst Goll und anderen).

Nach Kriegsende arbeitete Haslinger als Dirigent an verschiedenen in- und ausländischen Bühnen wie Stadttheater Saaz, Komische Oper Essen, Stadttheater Klagenfurt , wo er auch seit 1922 als Musikpädagoge tätig war. Als Komponist war Haslinger in dieser Zeit ebenfalls aktiv. Es entstanden die Oper "Die Fremde", die Operetten "Die Prinzessin vom Libanon", "Pyramidenzauber" und "Die Wienerwaldfee". Nach der Schließung des Klagenfurter Stadttheaters 1931 infolge der wirtschaftlichen Misere stellte Haslinger aus den Theatermusikern ein Kurorchester zusammen, das besonders in den Kärntner Fremdenverkehrszentren erfolgreich auftrat.

Nachdem er 1933 in Wien die Fachprüfung für Militärkapellmeister abgelegt hatte, wurde Haslinger 1934 zum Kapellmeister des Alpenjägerregiments Nr. 11 in Klagenfurt als Vertragskapellmeister berufen.

1938 schied er aus dieser Funktion aus und nahm erneut die Dirigententätigkeit im nun wieder bespielten Klagenfurter Stadttheater auf, mit dem er auch zahlreiche Gastspiele absolvierte. Während des Krieges war er als Organisator künstlerischer Darbietungen im Rahmen der Truppenbetreuung aktiv.

Seine Erfahrung in Theaterfragen kam Haslinger auch nach 1945 zugute. So stellte er im Auftrag der britischen Besatzungsmacht aus geflüchteten Künstlern und Musikern des Stadttheaters ein über 100 Mann starkes Symphonieorchester zusammen, das bereits im Sommer 1945 einen regen Konzertbetrieb in der britischen Besatzungszone aufnahm.

Als mit der Wiederaufstellung eines Bundesheeres auch die Militärmusik aufgebaut wurde, stand Haslinger als Wunschkandidat für Kärnten fest. Er übernahm 1956 die 25 Musiker des nunmehr aufgelösten "Musikvereins der Gendarmerieschule Kärnten II" und

schloss sie in kurzer Zeit mit den neueingerückten jungen Musiksoldaten zu einem qualitativ hochstehenden Klangkörper zusammen. Der Höhepunkt in Haslingers Tätigkeit waren sicher die groß aufgezogenen Feiern zur 40-jährigen Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung 1960. Unter Haslingers Leitung musizierten über 500 Militärmusiker, was von ihm als sein schönstes Erlebnis bezeichnet wurde. Seine kulturellen Verdienste wurden durch die Verleihung des Professorentitels gewürdigt. 1960 trat er in den wohlverdienten Ruhestand.

Mit Theodor Haslinger verstarb am 08.03.1967 ein Mann, der das Musikleben Kärntens über Jahrzehnte hinweg in vielfältigster Weise beeinflusst und mitbestimmt und maßgeblich zum hohen Niveau und zur großen Beliebtheit der Kärntner Militärmusik beigetragen hat.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol vom 01.06.1996 bis 30.09.1997 und zweiter Kapellmeister und Lehroffizier der Militärmusik des Gardebataillons Wien seit 01.10.1997.
Seit 01.12.2002 leitet Major Mag. Bernhard Heher die Gardemusik Wien.

Bernhard Heher wurde am 29.12.1962 in Puchberg am Schneeberg (Niederösterreich) geboren. Er lernte bereits im Kindesalter das Klarinettenspiel bei seinem Großvater.

Während der Schulzeit nahm er Musikunterricht an der Musikschule in Puchberg und als außerordentlicher Hörer an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Hayek.

Im Oktober 1981 rückte er zur Militärmusik des Gardebataillons ein. Nach der Unteroffiziersausbildung wurde er als Registerführer bzw. Soloklarinettist eingeteilt.

Sein Musikstudium begann er 1984 am Konservatorium der Stadt Wien und legte 1990 die staatliche Lehramtsprüfung im Fach Instrumental-Pädagogik und die Diplomprüfung im Hauptfach Klarinette mit sehr gutem Erfolg ab. Bei Prof. Franz Bauer-Theussl absolvierte er seine dirigiertechnische Ausbildung.

1992 begann Heher die Ausbildung zum Militärkapellmeister, die er 1995 mit der Militärkapellmeisterprüfung abschloss.

Im Juni 1996 wurde Heher zum Leutnant befördert und als zweiter Kapellmeister zur Militärmusik des Militärkommandos Tirol versetzt. Seit Oktober 1997 ist er zweiter Kapellmeister der Gardemusik und als Lehroffizier bzw. Kommandant bei der Lehrgruppe eingeteilt.

Derzeit schreibt er an seiner Magisterarbeit "Prof. Franz Bauer-Theussl, ein Dirigentenleben" an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Mag. Bernhard Heher wurde am 1. Juli 2001 zum Major befördert.

Seit 1. Dezember 2002 leitet Major Mag. Bernhard Heher die Militärmusik des Gardebataillon Wien.


Gardekapellmeister Oberstleutnant Mag. Bernhard Heher wurde mit Wirkung vom 16. Februar 2009 von Generalstabschef, General Mag. Edmund Entacher, zum Leiter und somit „musikalischen Vorgesetzten“ – sowohl in musikalischer als auch in militärisch-operativer Hinsicht – des ‚Österreichischen Militärmusikdienstes’ ernannt. 

Am 1. Juli 2011 wurde Mag Bernhard Heher zum Oberst befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg von 01.05.1979 bis 30.04.1999.

Erich Hendl ist Tiroler, geboren am 18.06. 1944 in Reith bei Seefeld. Als Neunjähriger war er bereits aktives Mitglied seiner Ortskapelle und mit zwölf Jahren Schüler (Klarinette) am Konservatorium Innsbruck. Er erlernte den Beruf eines Gold- und Silberschmieds, widmete sich aber nach abgeschlossener Lehre ausschließlich der Musik. 1964 rückte er zur Militärmusik Tirol ein, wo er als zeitverpflichteter Soldat drei Jahre diente. Anschließend trat er in ein Berufsmusikensemble ein, das in verschiedenen Städten Europas tätig war.

1971 kam er zur Militärmusik Tirol und begann gleichzeitig ein Studium im Hauptfach "Klassisches Saxophon" am Innsbrucker Konservatorium, das er 1978 mit der Staatsprüfung als Jahrgangsbester abschloss. Im Oktober desselben Jahres legte er die Militärkapellmeisterprüfung ab und wurde zunächst zur Militärmusik Oberösterreich und später zur Gardemusik in Wien als Militärkapellmeisteranwärter dienstzugeteilt.

Am 1. Mai 1979 übernahm Hendl als Nachfolger von Eduard Stallfinger die Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg. Unter seiner Leitung gab es eine steile Aufwärtsentwicklung, die mit großen internationalen Erfolgen einherging. Konzertreisen in verschiedene Länder Europas und in des Nahen Ostens (Syrien) sind die Referenzen. Als Begründer der "Bregenzer Festspielhaus Konzerte", die ausschließlich als Doppelkonzerte (zwei Orchester im Wettstreit) durchgeführt werden, erwarb er sich wertvolle Verdienste als Kulturschaffender im Dreiländereck.

Hendl legt seinen Schwerpunkt bei der Programmgestaltung auf Originalkompositionen und moderne anspruchsvolle Unterhaltungsmusik. Auch in die Tradition der komponierenden Militärkapellmeister reihte er sich ein. So stammt unter anderem der heute schon legendäre Vorarlberger Traditionsmarsch "Unter'm Montfortbanner" aus seiner Feder.

In der Zeitraum von 1992 bis 1994 leitete Oberst Prof. Erich Hendl die "Original Tiroler Kaiserjägermusik"

Seine kulturellen Leistungen wurden 1999 mit der Verleihung des Titels "Professor" offiziell gewürdigt.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol seit 01.10.1999, gleichzeitig mit der Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg beauftragt. Seit 01.01.2001 Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg.
Ernst Herzog, 04.08.1959 in Saalfelden (Salzburg) geboren, begann bereits im jugendlichen Alter Baßtuba im Salzburger Musikschulwerk zu lernen und trat bald darauf in die Bürgermusik Saalfelden ein.

Die militärische Laufbahn Herzogs begann 1978, als er zur Militärmusik des Militärkommandos Salzburg einberufen wurde. Nach der Ausbildung zum Musikunteroffizier wurde er als Registerführer für Ensemble eingeteilt. 1992 übernahm er die Leitung des Tanzorchesters der Militärmusik Salzburg, in dem er auch das Keyboard spielte.

Sein Musikstudium an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Salzburg absolvierte er während der Dienstzeit bei der Militärmusik und schloss es 1994 mit der Diplomprüfung im Hauptfach Baßtuba ab. Gleichzeitig absolvierte er bei Prof. Mag. Emil Rieder seine dirigiertechnische Ausbildung. Anschließend begann Herzog seine Ausbildung zum Musikoffizier, die er mit der Militärkapellmeisterprüfung im Februar 1998 abschloss.

Im Mai 1999 wurde er mit der Führung der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg betraut und am 01.10.1999 zum Leutnant befördert.

Seit 01.01.2001 Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg.

Am 01.Juli.2004 wurde Major Ernst Herzog zum Oberstleutnant befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Musikreferent im BMfLV von 01.01.1957 bis 31.12.1971 und Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons von 01.07.1960 bis 31.12.1971.

Friedrich Hodick wurde am 22.01.1906 in Wien geboren. Bereits mit acht Jahren spielte er Klavier und auch nach Ablegung der Matura im Jahr 1925 stand für ihn fest, dass er Musiker werden wollte.

Er studierte an der Musikakademie im Hauptfach Horn (bei Prof. Stiegler) und schloss 1931 mit Diplom ab. Ein zweites Standbein schuf sich Hodick mit dem Studium der Musikwissenschaft an der Universität Wien und der Ablegung der Militärkapellmeisterprüfung 1933. Hodick war bereits 1931 zur Musik des Wiener Infanterieregiments Nr. 3 (unter Gustav Gaigg) als Hornist eingerückt.

Als Vertragskapellmeister kam Hodick am 01.02.1935 nach Hall in Tirol, wo er mit dem Aufbau der Musik des Tiroler Landesschützenregiments beauftragt wurde. Daneben schloss er an der Universität Innsbruck das in Wien begonnene Studium der Musikwissenschaft mit dem Doktorat ab.

1938 von der Wehrmacht als Musikmeister übernommen, wurde er zur Musik des Infanterieregiments 75 nach Freiburg im Breisgau versetzt. Im Winter 1942 intervenierten die Wiener Philharmoniker über Wilhelm Furtwängler bezüglich einer Versetzung Dr. Hodicks als Militärkapellmeister nach Wien, weil sie in diesem Fall damit rechnen konnten, dass jene Philharmoniker, die zur Militärmusik nach Wien eingezogen würden, von Hodick jederzeit für philharmonische Konzerte freigestellt würden. Dr. Hodick wurde auch tatsächlich versetzt - aber nicht nach Wien, sondern als Leiter der Heeresmusikschule nach Bückeburg, wo er bis zur deren Auflösung 1944 blieb.

Nach einer Frontverwendung und kurzer Kriegsgefangenschaft wurde er mit Beginn der Spielzeit 1945 ständiger Substitut des Wiener Staatsopernorchesters und übernahm mit 01.11.1946 die Leitung einer Musikschule in Wien, die er bis 15.02.1957 innehatte.

Seit Jahresbeginn 1957 machte sich das junge Bundesheer die Erfahrung und das Wissen Dr. Hodicks zunutze. In der Dienstverwendung eines Referenten in der Präsidialabteilung des Bundesministeriums bearbeitete er die Angelegenheiten der Militärmusik und übernahm zusätzlich mit 01.07.1960 die Leitung der Gardemusik (nach Gustav Gaigg).

Als Musikreferent gestaltete Dr. Hodick die Anfangsphase der österreichischen Militärmusik in der Zweiten Republik wesentlich mit. Besonderes Augenmerk galt der Ausbildung der Militärkapellmeister, deren Stellung innerhalb des Heeres unter seiner Ägide wesentlich verbessert wurde. Auch die Durchsetzung einer relativ großen Zahl von Unteroffiziersposten für die Musiken ist sein Verdienst.

Als Komponist und Bearbeiter hat Dr. Hodick ebenfalls entscheidende Beiträge geleistet, so wird etwa sein "Präsentiermarsch" bei jedem Abschreiten der Front intoniert. Besonders die Zusammenstellung des "Großen Österreichischen Zapfenstreichs" als feierliche Repräsentationsmusik des Bundesheeres war eine bedeutende Leistung Dr. Hodicks. Seine Verdienste wurden durch die Verleihung des Professorentitels gewürdigt.

Am 31.12.1971 trat Dr. Hodick in den wohlverdienten Ruhestand, er verstarb am 18.03.1987 in Wien.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 17 in Graz von 01.09.1956 bis 28.03.1957.

Alfred Janauschek wurde am 05.11.1899 in Wien geboren. Er wurde noch zur Kriegsdienstleistung zur k.u.k. Armee eingezogen und diente in den Jahren 1917 und 1918 im Infanterieregiment Nr. 4 und beim Feldjägerbataillon 21.

1919 begann er das Studium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, das er 1923 mit sehr gutem Erfolg abschloss. 1927 rückte er zur Musik des Alpenjägerbataillons Nr. 3 in Salzburg ein, wo er als Solohornist wirkte. 1932 wurde er zur Musik des Infanterieregiments Nr. 4 nach Wien versetzt(damals unter Kapellmeister Josef Karl Richter). Schon 1930 hatte Janauschek die Militärkapellmeisterprüfung erfolgreich abgelegt.

1935 wurde er als Militärkapellmeister mit der Neuaufstellung der Militärmusik des Infanterieregements Nr. 11 in Leoben beauftragt, wo er bis 1938 als Vertragskapellmeister tätig war. Bei der Überführung des österreichischen Bundesheeres in die Deutsche Wehrmacht wurde Janauschek als Musikmeister der Musik des Gebirgsjägerregiments 138 übernommen. Als Stabsmusikmeister geriet er noch in den letzten Kriegstagen in russische Gefangenschaft, aus der er erst am 26.10.1946 entlassen wurde.

Janauschek arbeitete anschließend zunächst bei der Bezirkshauptmannschaft Leoben, dann bei der "Alpine" Domwitz. Gleichzeitig leitete er die Bergknappenkapelle Seegraben bei Leoben.

1956 wurde er per Sondervertrag als Kapellmeister des neuen Bundesheeres eingestellt und mit der Leitung der in Graz stationierten Militärmusik beim Feldjägerbataillon 17 beauftragt. Es war ihm nicht mehr vergönnt, die Früchte seiner Aufbauarbeit zu ernten: Janauschek starb am 28.03.1957.

Neben seiner Tätigkeit als Kapellmeister hat sich Janauschek auch mit Komposition befasst. 1935 wurde sein Marsch "Österreich voran" anlässlich eines Wettbewerbs preisgekrönt, weitere Kompositionen wurden erfolgreich auch im Rundfunk aufgeführt (so die "Steirische Rhapsodie" und der Walzer "In der schönen grünen Steiermark" bei der "Woche der Unterhaltungsmusik" 1952).


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Johann Kausz wurde am 19.09.1968 in Oberwart (Burgenland) geboren. Mit 12 Jahren begann er Schlagzeugunterricht an der Musikschule Rechnitz zu nehmen. Nach der Hauptschulzeit wechselte er in das Musikgymnasium Oberschützen, wo er nebenher an der dortigen Expositur der Hochschule für Musik und darstellenden Kunst Graz Schlagwerk zu studieren begann. Nach der Matura folgten dann Studium an der Pädagogischen Akademie und am Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt. Musikalische Erfahrungen sammelte er in dieser Zeit auch in diversen musikalischen Formationen. Nach seinem Präsenzdienst bei der Militärmusik Burgenland absolvierte er die EF-Ausbildung in Oberwart und Villach. Der Militärmusik treu geblieben, wechselte er dann 1996 nach Wien zur Gardemusik als Registerführer Schlagwerk. Nach seiner absolvierten Diplomprüfung an der Musikuniversität Wien begann er mit der Militärkapellmeisterausbildung, welche er im Juni 2005 mit Erfolg abschloss. Während seiner praktischen Verwendung zum Musikoffizier, nahm er Dirigierunterricht am J. J. Fux Konservatorium in Graz. Seit 2001 ist er ebenfalls auch als Kapellmeister im Musikverein Deutschkreutz tätig. Dirigier-Erfahrungen sammelte er auch immer wieder in diversen Dirigierseminaren und Workshops. Derzeit schreibt er an seiner Magisterarbeit „Die Entstehung des Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. 

Mit Januar 2007 wurde Militärkapellmeister Johann Kausz zum Major befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons von 01.07.1963 bis 31.08. 1965 und Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich von 01.09.1965 bis 31.12.1970.

Josef Franz Kohsich wurde am 09.12.1909 in Wien geboren, wo er nach der Pflichtschulzeit an der Akademie für Musik und darstellende Kunst im Hauptfach Violine studierte. 0l .02.1929 rückte er zur Militärmusik des Wiener Infanterieregiments Nr. 2 ein. Er diente unter den Kapellmeistern Moritz von der Thann und Dr. Fanz Königshofen und nahm in der Streicherbesetzung bald den Rang des Konzertmeisters ein.

1938 wurde Kohsich nach Zeltweg versetzt, um nach einem Musikleiterlehrgang in Berlin-Gatow, den er mit Erfolg absolvierte, das Luftwaffenmusikkorps in Zeltweg aufzubauen. Dieses Luftwaffenmusikkorps stand bis zur Auflösung 1942 unter seiner Leitung. Kohsich wurde danach an die Font abkommandiert, wo er 1944 in russische Kriegsgefangenschaft geriet.

Nach zweieinhalb Jahren kehrte er nach Österreich zurück und fand zunächst in verschiedenen Betrieben der Obersteiermark und des Burgenlands Beschäftigung als Buchhalter.

Nach der Neuaufstellung des Bundesheeres sprach Kohsich um Anstellung vor und wurde schließlich 1956 als Vertragsbediensteter in Unteroffiziersfunktion eingestellt, und zwar als stellvertretender Kapellmeister und rechte Hand Gustav Gaiggs.

Die Probleme bei der Aufstellung der Militärmusik beim Jägerbataillon 23 in Bregenz - der vorgesehene Kapellmeister Obiltschnig hatte abgesagt - stellten Kohsich 1958 vor eine neue Aufgabe: Er wurde nach Bregenz versetzt und als provisorischer Kapellmeister mit der Leitung der aufzustellenden Militärmusik beauftragt. Kohsich konnte hier schnell eine Konsolidierung erreichen, sodass er nach nur einem Jahr eine spielfähige und bei der Bevölkerung beliebte Kapelle an seinen Nachfolger Reiter übergeben konnte. Nach Wien zurückgekehrt, legte Kohsich 1960 als Externist an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien die Reifeprüfung im Hauptfach Kapellmeisterschule ab.

1963 wurde er zum z. Militärkapellmeister der Gardemusik ernannt. Das letzte Anstellungserfordernis erbrachte er ein Jahr später mit der erfolgreich abgelegten Militärkapellmeisterprüfung

Als Nachfolger von Militärkapellmeister Görrlich übernahm Kohsich mit 01.09.1965 die Militärmusik Niederösterreich. Mit 31.12.1970 trat Militärkapellmeister Kohsich in den dauernden Ruhestand, er verstarb am 27.04.1992 in Steinbrunn im Burgenland.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland bzw. der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 1 bzw. der 1. Brigade von 01.09.1957 bis 30.06.1971.

Josef Kotay wurde am 13.08.1909 in Neufeld, Bezirk Eisenstadt (damals noch Kismarton) geboren. Schon während der Schulzeit wurde er auf der Violine unterwiesen.

Seine erste Anstellung bekam Kotay in der Hanf-Jute-Fabrik Neufeld, wo er auch im Betriebsorchester als vielseitig einsetzbarer Musiker Verwendung fand (er spielte neben der Violine noch Violoncello, Bratsche und Schlagzeug). Ein derartig vielseitiger Musiker war natürlich auch für die Militärmusik ein großer Gewinn, und so rückte Kotay 1929 zur Kapelle des damaligen selbstständigen burgenländischen Feldjägerbataillons Nr. 1 (später Infanterieregiment 13) ein. Die Musik wurde von Kapellmeister Pilles geleitet, der der letzte Tambourmajor des k.u.k. Traditionsregiments Nr. 76 (Kapellmeister Rosenkranz) gewesen war und die Tradition altösterreichischer Militärmusik in besonderem Maße pflegte.

Kotay hatte inzwischen noch Kontrabass und Posaune gelernt, sich auch musiktheoretisch weitergebildet und daneben noch eine Maturaschule besucht.

1938 wurde Kotay im Zuge der Überführung des Bundesheeres in die Deutsche Wehrmacht als Musiker zur Musikkapelle des Grenadier-Regiments 315 versetzt, wo er 1942 zum Stabsfeldwebel befördert und als Musikkorpsführer bis zu dessen Auflösung (1944) eingeteilt war.

Nach anschließender Frontverwendung und kurzer Gefangenschaft kehrte er heim und fand zunächst im Finanzamt Eisenstadt Beschäftigung, machte sich aber bald als Musiklehrer und Kapellmeister eines Tanz- und Unterhaltungsorchesters selbstständig. Ab 1949 leitete er die Musikschule in Neufeld und unterrichtete in Rust, wo er die Stadtkapelle dirigierte.

1952 trat er als Kapellmeister der Gendarmeriemusik in den Dienst des Landesgendarmeriekommandos Burgenland.

Mit Errichtung der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 1 wurde er am 01.09.1957 in den Personalstand des Bundesheeres überstellt.

Kotay bestimmte die Entwicklung der Militärmusik Burgenland entscheidend mit. Im Laufe seiner langen Dienstzeit, die künstlerische Kontinuität garantierte, formte er die Kapelle zu einem Klangkörper von höchster Qualität. Dabei spielte die von Pilles übernommene Tradition eine große Rolle.

1961 legte Kotay als Externist an der Akademie für Musik und darstellende Kunst die Reifeprüfung im Fach Kapellmeisterschule ab, 1964 absolvierte er auch die Militärkapellmeisterprüfung um das Anstellungserfordernis zum Musikoffizier zu erfüllen.

Kotay hat selbst zahlreiche Kompositionen, hauptsächlich für Blasmusik, geschaffen, mit denen er die Entwicklung der Originalblasmusik in Österreich entscheidend beeinflusst hat. In seinen Kompositionen kommt auch der Einfluss der ungarischen und kroatischen Volksmusik zum Ausdruck.

1975 wurde Kotay in Würdigung seiner Verdienste mit dem Titel "Professor" ausgezeichnet, 1971 trat er in den wohlverdienten Ruhestand. Militärkapellmeister Prof. Josef Kotay verstarb am 25.06.1980 in Neufeld am See/Burgenland.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Steiermark bzw. der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 17 bzw. der 5. Gebirgsbrigade von 18.09.1957 bis 31.12.1968.

Alois Krall entstammte einer Offiziersfamilie. Daher war es auch selbstverständlich, dass der am 12.04.1903 in Graz Geborene nach Absolvierung der Pflichtschule in die Infanteriekadettenschule Graz-Liebenau eintrat. Mit dem Zusammenbruch der Monarchie war der Traum vom Offiziersberuf beendet. Krall erlernte zunächst das Gärtnerhandwerk, besuchte dann die landwirtschaftliche Mittelschule "Francisco - Josephinum" und schloss diese Ausbildung mit der Reifeprüfung 1926 ab.

Noch im selben Jahr verband er sein Steckenpferd Musik (eine diesbezüglich Ausbildung hatte er schon in jungen Jahren in Graz erfahren) mit dem Soldatenberuf und rückte zur Militärmusik des Alpenjägerregiments Nr.7 in Linz (unter Kapellmeister Damberger) ein. 1929 wurde er zur Musik des Infanterieregiments Nr.5 nach Wien versetzt.

Hier studierte er an der damaligen Musikakademie bei den Professoren Steiner und Morawec ( Viola) sowie Joseph Marx und Viktor Keldorfer (Musiktheorie).

Bei der Militärmusik der "Fünfer" fungierte er als Musikmeister, als Bratschist trat er auch mit verschiedenen Kammermusikensembles auf.

1933 absolvierte er die Militärkapellmeisterprüfung, worauf er 1936 als Vertragskapellmeister nach Villach zur Musik des Alpenjägerbataillons Nr.2 berufen wurde.

In der Deutschen Wehrmacht wurde er zum Musikmeister der Musikkapelle des Gebirgsjägerregiments 139 in Klagenfurt ernannt, das im Krieg hauptsächlich im hohen Norden Norwegens eingesetzt war. Dort absolvierte er auch ausgedehnte Konzertreisen, die ihn bis nach Finnland führten. Den ihm dafür verliehenen Orden "Ritterkreuz mit Schwertern des finnischen Löwenordens" durfte er offiziell - ein höchst seltener Fall - auch noch nach 1945 tragen. Stabsmusikmeister Krall kehrte nach kurzer Kriegsgefangenschaft nach Kärnten zurück, wo er im zivilen Musikleben interessante Positionen bekleidete (u.a.war er mit Aufbau und Leitung der Villacher Zweigstelle des Landeskonservatoriums betraut). Daneben leitete er die Eisenbahnermusik Villach, mit der er auch Konzertreisen unternahm und oft im Rundfunk zu hören war.

Bei der Wiedererrichtung der Militärmusiken war Krall zunächst für Oberösterreich vorgesehen, der plötzliche Tod Alfred Janauscheks brachte aber eine Vakanz in Graz mit sich. Krall kam so in die Steiermark zurück, während für Oberösterreich Rudolf Zeman berufen wurde.

Die erfolgreiche und noch heute in Musikerkreisen legendäre Tätigkeit Kralls in der Steiermark erkennt man unter anderem daran, dass nicht weniger als vier Militärkapellmeister von ihm ausgebildet und mitgeprägt wurden. Krall legte auch großen Wert auf ein kleines Streicherensemble, in dem er selbst als Stehgeiger mitwirkte. Seine Leistungen wurden 1966 mit der Verleihung des Titels "Professor" offiziell gewürdigt. Krall schied mit 31.12.1968 aus dem aktiven Dienst und verstarb am 20.04.1974 in Villach.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons von 01.03.1990 bis 28.02. 1995 und Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Steiermark seit 01.03. 1995.

Hannes Lackner wurde am 27.12.1961 in Graz geboren. Da er bereits in frühester Jugend sein Interesse zur Musik, insbesondere zur Blasmusik erkannte, beschloss er, Privatunterricht im Fach Trompete zu nehmen.

Nach der Pflichtschule trat er in das Musischpädagogische Realgymnasium in Graz ein und maturierte 1980 an dieser Anstalt. Mit Oktober desselben Jahres begann er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz sein Studium im Hauptfach Trompete, legte dort 1985 die Lehrbefähigungs- und Diplomprüfung mit Auszeichnung ab und absolvierte auch das Ergänzungsstudium für die Sponsion zum" Magister artium".

Im Jänner 1986 rückte er nach Gratkorn zum Ausbildungsregiment 10 ein. Nach der Grundausbildung wurde er zur Militärmusik des Militärkommandos Steiermark nach Graz versetzt. Darauf folgte die Ausbildung zum Musikoffizier, die eine Offiziersausbildung und ein Dirigierstudium an der Grazer Musikhochschule inkludierte.

Nach erfolgreich abgelegter Militärkapellmeisterprüfung übernahm Lackner im Herbst 1989 die Stelle eines zweiten Kapellmeisters und Lehroffiziers bei der Gardemusik in Wien.

Neben diesen Tätigkeiten schloss er die Studien aus Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität in Wien mit dem "Magister der Philosophie" ab.

Im Februar 1995 wurde er als Nachfolger von Prof. Rudolf Bodingbauer zum Militärkapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Steiermark bestimmt. In dieser Zeit begann er auch mit dem Doktoratsstudium und der Dissertation im Fach Musikwissenschaft zum Thema "Studien zu Signaltrompete und militärischer Signalmusik Österreich-Ungarns und ihre Übernahme in die Kunst- und Blasmusik von ca. 1750-1918". Das 520 Seiten umfassende Werk wurde im Herbst 1997 vollendet und approbiert.

Nach dem mit ausgezeichnetem Erfolg abgelegten Rigorosum im Dezember 1997, erfolgte an der Universität Wien die Promotion zum "Doktor der Philosophie". Lackner fungiert auch als Vorstandsmitglied des steirischen Blasmusikverbandes und unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.

MMag. Dr. Hannes Lackner wurde am 1. Juli 2008 zum Oberstleutnant befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Kärnten bzw. der Militärmusik der 7. Brigade von 01.07.1960 bis 30.12.1967.

Karl Mantsch wurde am 30.08.1918 in Voitsberg in der Steiermark geboren. Schon während der Pflichtschulzeit fiel er durch seine Musikalität auf, spielte die Orgel und erhielt von 1932 bis 1935 eine Ausbildung am Landeskonservatorium in Graz. Anschließend rückte er zum steirischen Infanterieregiment Nr. II nach Leoben ein, wo er durch Militärkapellmeister Janauschek sehr gefördert wurde. Sein Regiment ging 1938 in das Gebirgsjägerregiment 138 über. Mit diesem Verband musste Mantsch auch in den Krieg ziehen.

Nach kurzer Gefangenschaft zurückgekehrt, arbeitete Mantsch zunächst als Musiker und Kapellmeister in verschiedenen Ensembles. Am Landeskonservatorium in Graz absolvierte er 1953 die Dirigentenklasse mit Diplom. Nach einer beruflichen Veränderung leitete er als Mitarbeiter der "Alpine Montan" in Voitsberg auch die dortige Werkskapelle ("Bergkapelle Zangtal"), die er zu großen Erfolgen führte.

Mit der Neuaufstellung des Bundesheeres kam er zunächst als Tambourmajor zur Musik des Feldjägerbataillons 25 nach Klagenfurt. Nach dem plötzlichen Tod von Alfred Janauschek leitete er von 15.04. bis 31.08.1957 interimistisch die Militärmusik beim Feldjägerbataillon 17 in Graz.

Als Nachfolger von Theo Haslinger übernahm Mantsch 1960 die Leitung der Kärntner Militärmusik. Erste große Aufgaben waren die Feierlichkeiten zur 40-jährigen Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung. Als Anstellungserfordernis für den Musikoffizier legte Mantsch am 06.09.1964 die Militärkapellmeisterprüfung mit sehr gutem Erfolg ab.

Karl Mantsch kannte gleichermaßen das traditionelle wie das moderne Blasmusikrepertoire und konnte sich gut auf verschiedene Stile einstellen - so hatte er kurz nach dem Krieg auch als Barpianist gearbeitet. Neben seiner Dirigententätigkeit trat er auch als Komponist hervor ("AUA-Marsch", "Infanterie marschiert" u.v.a.).

Kapellmeister Karl Mantsch verstarb unerwartet am 30.12.1967 in Klagenfurt.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland seit 01.04.2003.

Hans Miertl kam am 04. September 1962 in Oberwart zur Welt. Schon mit 7 Jahren bekam er bereits Blockflötenunterricht und mit 9 Jahren Trompetenunterricht an der Musikschule von Oberwart.1972 wurde er Mitglied im Bläserkreis Oberwart und wurde auch als Musiker in der Stadtkapelle Oberwart aufgenommen. In den darauf folgenden Jahren war Hans Miertl als Musiker, Stabführer, Kapellmeisterstellvertreter und Kapellmeister in der Stadtkapelle Oberwart tätig.

1981 wurde Hans Miertl zum Präsenzdienst eingezogen, Nach Beendigung des Grundwehrdienstes wurde er als Trompeter (später als Flügelhornist) zur Militärmusik des Militärkommandos Burgenland dienstzugeteilt.

Von 1984 – 1986 absolvierte Hans Miertl am Joseph Haydn Konservatorium den Sonderlehrgang „ Kapellmeisterseminar“.

Vom 01. Oktober 1984 bis 28. Feber 1986 besuchte er die Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz – Expositur Oberschützen im Hauptfach Trompete als ordentlicher Hörer.

1986 wechselte Hans Miertl dann an das Joseph Haydn Konservatorium nach Eisenstadt und schloss dieses mit dem staatlichen Lehrbefähigungszeugnis für Trompete am 20. Dezember 1990 ab.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Musiker und Registerführer bei der Militärmusik Burgenland leitete Miertl 15 Jahre lang den Musikverein Kemeten, und übernahm auch für vier Jahre (1998 – 2002) die Stadtkapelle Oberwart. Als Bezirksjugendreferent und Bezirksstabführer wirkte Hans Miertl viele Jahre im Burgenländischen Blasmusikverband mit. Als Musiklehrer unterrichtete Hans Miertl von 1994 bis 2002 an der Zentralmusikschule Burgenland.

Am 17. Dezember schloss Hans Miertl die Ausbildung zum Militärkapellmeister mit Auszeichnung ab. Am 01. April 2003 wurde Hans Miertl neuer Leiter der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland.

Mit der Musik des pannonischen Raumes und der Wiener Musik, aber auch mit der Moderne bestens vertraut, wird Hans Miertl die Tradition der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland fortsetzen.

Mit Dezember 2006 wurde Militärkapellmeister Hans Miertl zum Oberstleutnant befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Geboren am 23.9.1970 in Gnas. 
Schulen: Volks- und Hauptschule in St. Stefan im Rosental, HTL in Graz, 1990 eingerückt.

Major Mag. Adolf Obendrauf war von 1990 bis 2010 Solotrompeter bei der Militärmusik Steiermark und hatte seine erste Ausbildung im Fach Trompete an der Musikschule St. Stefan im Rosental und am Johann-Joseph-Fux Konservatorium in Graz. 2002 Beginn des Studiums für Instrumentalpädagogik (mit Schwerpunkt Orchesterleitung) an der Kunstuniversität Graz, 2005 Lehrbefähigungsprüfung mit Auszeichnung und 2007 Verleihung des akademischen Grades „Magister artium“. Seit 2005 Lehrer für Blechblasinstrumente an der Landesmusikschule St. Stefan im Rosental und Substitut im Grazer Opernhaus.

Tätigkeiten als Dirigent: 1992 Diplomprüfung für Blasorchesterdirigenten an der damaligen Musikhochschule Graz bei Prof. Rudolf Bodingbauer und 2004 Chor- und Orchesterleitung bei Univ.Prof. Johannes Prinz an der Kunstuniversität Graz. Kapellmeister der Marktmusikkapelle St. Stefan im Rosental und Bezirkskapellmeister des Blasmusikbezirkes Feldbach. 2008 Beginn der Ausbildung zum Österreichischen Militärkapellmeister und 2010 erfolgreiche Abschlussprüfung. Mit Jänner 2011 wurde Major Mag. Adolf Obendrauf Musikoffizier bei der Gardemusik Wien und seit 1. August 2011 ist er Militärkapellmeister der Militärmusik Niederösterreich.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg seit 01.04.2010.

Wolfram Öller kam am 2. April 1981 als Sohn zweier oberösterreichischer AHS Lehrer in Bregenz zur Welt. Nach der musikalischen Früherziehung an der Landesmusikschule Bregenz erhielt er seinen ersten Instrumentalunterricht am Waldhorn bei Oskar Fink und später Klavierunterricht bei Esther Schindler. 

Während seiner Zeit am Musikgymnasium in Feldkirch war er Schüler von Prof. Josef Sterlinger am Vorarlberger Landeskonservatorium. Stets engagiert fungierte er während seiner Gymnasialzeit unter Anderem als Klassensprecher und Schulsprecherstellvertreter. 2000 maturierte er und schrieb eine Fachbereichsarbeit zum Thema Filmmusik bei Prof. Walfried Kraher.

Im September 2000 rückte Öller zur Militärmusik Vorarlberg ein, wo in ihm sehr rasch der Wunsch keimte, eine Karriere als Berufsoffizier einzuschlagen. Der vor knapp 2 Jahren tragisch verunglückte Militärkapellmeister von Vorarlberg, Major Karl Gamper überzeugte Öller davon, diesen Wunsch mit seiner Leidenschaft für Musik zu verbinden und eine Laufbahn als Musikoffizier einzuschlagen.

Nach der erfolgreich absolvierten „Einjährig Freiwilligen“ – Ausbildung in Allentsteig, ließ sich Wolfram Öller 2003 zur Militärmusik Oberösterreich versetzten um neben seinem Dienst in Linz an der Anton Bruckner Privatuniversität „Instrumental- und Gesangspädagogik“ mit dem Schwerpunkt Blasorchesterleitung zu studieren. Erfahrung im Dirigieren eines Blasorchesters holte er sich 4 Jahre lang als Kapellmeister des Musikvereins Arbing. 

Sein Studium schloss er 2008 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. In seiner Abschlussarbeit untersuchte er Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Musikpädagogik und militärischer Ausbildungsmethodik. Noch im selben Jahr begann er die praktische Ausbildung zum Militärkapellmeister, welche er schließlich am 19. Jänner 2010 erfolgreich abschloss. Am 1. April 2010 wurde er zum Leutnant befördert und gleichzeitig mit der Leitung der Militärmusik Vorarlberg betraut.

Leutnant Wolfram Öller erhielt mit 1. April 2011 die Beförderung zum Oberleutnant.

Mit 1. Januar 2012 wurde Militärkapellmeister Wolfram Öller in den Rang eines Hauptmann befördert.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich seit 15.04.1980.

Anton Pistotnig, geboren am 20.04.1949 in Lavamünd (Kärnten), entstammt einer Musikerfamilie und begann mit sechs Jahren das Violinspiel an der Musikschule Wolfsberg zu erlernen. Seine musikalische Ausbildung im Hauptfach Oboe am Kärntner Landeskonservatorium schloss er 1975 mit der Reifeprüfung ab.

1968 wurde er zum Präsenzdienst eingezogen und zur Militärmusik Kärnten versetzt. Als Substitut war er im Orchester des Stadttheaters Klagenfurt, im Kärntner Landessinfonieorchester und im Kammerorchester des ORF Kärnten tätig. Darüber hinaus wirkte er als Solist in verschiedenen Kammerensembles mit und sammelte so reiche Erfahrung.

Nach Erfüllung aller Voraussetzungen legte Pistotnig 1979 die Militärkapellmeisterprüfung ab und wurde unmittelbar danach zum Leiter der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich bestellt. Seit damals ist er in St. Pölten erfolgreich tätig, vor allem gab er dem Orchester die dringend benötigte Ruhe und personelle Konstanz, was in einem hörbaren Aufschwung auf musikalischem Gebiet zum Ausdruck kommt.

Ein besonderes Naheverhältnis pflegt Militärkapellmeister Pistotnig mit dem Niederösterreichischen Blasmusikverband, der ihm auch die Funktion des Landeskapellmeisters übertrug.

Als Lehrer fungiert er bei Instrumentalseminaren sowie bei der Kapellmeisterausbildung, außerdem bringt er bei Informationsveranstaltungen mit der Militärmusik regelmäßig neue Blasmusikliteratur zur Aufführung.

Ende 2009 verlieh der Landeshauptmann von Niederösterreich Dr. Erwin Pröll, Militärkapellmeister Oberst Anton Pistotnig den Berufstitel "Professor".

Mit 30. Juni 2001 ging Oberst Prof. Anton Pistotning in den Ruhestand.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich von 01.01.1973 bis 31.07.1974.

Adolf Plank wurde am 12.04.1938 in St. Dionysen bei Bruck a. d. Mur in der Steiermark geboren. Nach der Schulzeit trat er in Knittelfeld bei einem Kunstschlosser in die Lehre und legte dort die Gesellenprüfung ab. Der seit seiner frühesten Jugend musikalische Autodidakt widmete sich in der Folge ausschließlich der Musik und wechselte 1957 als Lehrer für Akkordeon in die Musikschule Knittelfeld. 1962 begann er am Landeskonservatorium in Graz mit einer fundierten musikalischen Ausbildung, die er an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien fortsetzte und 1967 im Hauptfach Oboe mit Auszeichnung (Diplom) abschloss. Anschließend war er wieder als Lehrer tätig und wirkte in verschiedenen Musikensembles mit.

Seinen Präsenzdienst, den er bei der Militärmusik in Klagenfurt (1964/65) ableistete, weckte in ihm den Wunsch, Militärkapellmeister zu werden. Die dafür notwendige Militärkapellmeisterprüfung legte er 1972 mit Erfolg ab.

Nach einer einjährigen Praktikantenzeit bei Militärkapellmeister Zeman in Oberösterreich wurde Plank 1973 mit der Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich betraut. Aus gesundheitlichen Gründen musste Plank diese Tätigkeit bereits 1974 wieder aufgeben.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg bzw. der Militärmusik beim Jägerbataillon 23 von 01.12.1959 bis 30.04.1973.

Reiter wurde am 18.08.1910 in Wien geboren, wo er nach Beendigung seiner Pflichtschulzeit das Schneidergewerbe erlernte. Daneben lernte er Flöte am Konservatorium der Stadt Wien. 1929 trat er in die Kapelle des Wiener Infanterieregiments Nr. 3 (unter Gustav Gaigg) ein, der er als Flötist bis März 1938 angehörte.

Aufgrund seines Musikstudiums, das er während der Dienstzeit an der Musikakademie in Wien absolvierte, interessierte sich Reiter für die Laufbahn eines Musikmeisters in der Wehrmacht und studierte zu diesem Zweck ab April 1939 an der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin. 1941 schloss er seine Studien mit der Reifeprüfung im Hauptfach Orchesterleitung ab, im Anschluss daran war er Musikmeister bei verschiedenen Einheiten. Gegen Kriegsende geriet auch er in Gefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte.

Im neuen Österreich war Reiter zunächst als ständiger Substitut bei den Wiener Symphonikern und in der Kanzlei der Staatsoper beschäftigt, ehe er am 01.01.1948 als Flötist an das Landestheater nach Bregenz wechselte. Zugleich war er auch als Kapellmeister tätig, u.a. bei der Musikgesellschaft St. Margarethen in der Schweiz (195658), mit der er wiederholt erfolgreich an eidgenössischen Musikfesten teilnahm.

Nach der Rückkehr des provisorischen Militärkapellmeisters Kohsich nach Wien übernahm Reiter am 01.12.1959 die Kapellmeisterstelle bei der Vorarlberger Militärmusik.

Leider wurde seine musikalisch erfolgreiche Arbeit 1960 durch einen schweren Verkehrsunfall empfindlich eingeschränkt. Dennoch war seine Arbeit rundum von Erfolg gekrönt, Reiter engagierte sich auch stark für das zivile Blasmusikwesen in Vorarlberg und wurde 1969 vom "Vorarlberger Harmoniebund" zum Landeskapellmeister bestellt.

1958-1960 leitete Reiter auch die Stadtkapelle Dornbirn, weiters unterrichtete er an verschiedenen Musiklehranstalten in Dornbirn und Feldkirch.

1973 wurde er mit dem Professorentitel ausgezeichnet, im gleichen Jahr trat er in den Ruhestand.

Militärkapellmeister Franz Reiter starb am 24.03.1983.


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 Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland (01.07.1971 bis 30. 11.1975) und der Militärmusik der Garde Wien (01.12.1975 bis 30.11.2002).

Der am 18.06.1937 in Maria Lankowitz (Steiermark) Geborene besuchte schon während der Schulzeit die Musikschule im Instrumentalfach Klarinette und wirkte bei der Bergkapelle Piberstein mit. 1957 rückte er als stellungspflichtiger Jahrgang zur Militärmusik Steiermark ein. Nach erfolgreich absolviertem Studium an der Musikhochschule in Wien im Instrumentalfach Klarinette legte Hans Schadenbauer die Militärkapellmeisterprüfung ab und übernahm 1971 die Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland. Mit dieser spielte Schadenbauer eine Vielzahl schon legendärer, aber immer noch richtungweisender Rundfunkproduktionen ein.

Seid 1975 ist er Kapellmeister der Gardemusik in Wien. Hier übt er zusätzlich in der Nachfolge von Dr. Friedrich Hodick seit 1978 die Funktion des Landeskapellmeisters aus. In dieser Eigenschaft ist Schadenbauer künstlerischer Leiter des großen Österreichischen Blasmusikfestes und dirigiert die imposanten Großkonzerte vor dem Wiener Rathaus.

In der Carl-Michael-Ziehrer-Stiftung leistet Prof. Schadenbauer wertvolle Kulturarbeit. Gerade bei den Konzerten mit Werken Ziehrers wurden und werden immer wieder junge Sängerinnen und Sänger einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt, eine besondere Art der Förderung musikalischer Talente.

Mit seiner Diplomarbeit zum Thema "Die Militärmusik des ersten Bundesheeres in der Bundeshauptstadt Wien (1918-1938)" graduierte Schadenbauer zum "Magister artium". 1991 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen.

Zuletzt setzt Hans Schadenbauer die Tradition der altösterreichischen Militärkapellmeister dahingehend fort, dass er als Komponist und Bearbeiter tätig ist. Davon geben die Tonträger, wie die CD "Altösterreichisches Militärkonzert" immer wieder hervorragende Beispiele. Sein bekanntestes Werk ist der dem Gardebataillon gewidmete klangvolle Marsch "Ehre und Pflicht" und der oft zu Gehör gebrachte "Festliche Auftakt".

Mit 30. November 2002 trat Oberst Prof. Mag. Hans Schadenbauer in den Ruhestand.


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Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich von 11.02.1974 bis 31.05.1978 und der Militärmusik des Militärkommandos Burgenland von 01.06.1978 bis 31.03.2003.

Rudolf Schrumpf wurde am 12.04.1939 in St. Lorenzen im Mürztal (Steiermark) geboren und erlernte schon während der Schulzeit Violine, später Flügelhorn.

Nach seiner Berufsausbildung zum Landmaschinenmechaniker rückte er 1959 zum Feldjägerbataillon 17 nach Straß ein. Sein Probespiel bei Militärkapellmeister Krall in Graz verlief zwar erfolgreich, er wurde aber, da bei der Militärmusik Steiermark keine Stellen mehr zu vergeben waren, zur Militärmusik nach Eisenstadt versetzt. 1965 begann er sein Studium im Hauptfach Tuba an der Musikhochschule in Wien bei Prof. Kolar, das er 1972 mit Diplom abschloss. In der Militärmusik Burgenland avancierte er inzwischen zum Musikmeister.

Anschließend verließ Schrumpf für zwei Jahre das Bundesheer und arbeitete im Auftrag des burgenländischen Volksbildungswerkes am Aufbau der Musikschule Donnerskirchen und der dortigen Trachtenkapelle, die er von 1970 bis 1992 leitete.

Schrumpf legte 1973 die Militärkapellmeisterprüfung ab und wurde danach zur Gardemusik Wien dienstzugeteilt. Nach dem Abgang von Adolf Plank wurde er im folgenden Jahr mit der Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich betraut. Der Erfolg seiner Arbeit lag hier in der Konsolidierung des von zahlreichen Kapellmeisterwechseln gezeichneten Orchesters.

Mit 01.07.1978 wechselte er als Militärkapellmeister zur Militärmusik des Militärkommandos Burgenland in seine Wahlheimat.

Schrumpfs besonderes Anliegen ist die Förderung der konzertanten Blasmusik, die besonders in den Programmen bei den alljährlichen Frühjahrskonzerten seinen Niederschlag findet.

Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Militärkapellmeister unterrichtet er noch Tuba, Posaune und Schlagwerk an der Musikschule Eisenstadt und am Haydnkonservatorium, wo er auch Kurse für Blaskapellmeister leitete.

Im burgenländischen Blasmusikverband war er als Jugendreferent und Landeskapellmeister-Stellvertreter tätig. Außerdem leitet er den Chor der "Barmherzigen Brüder" in Eisenstadt, wo er zahlreiche Messen von Joseph Haydn zur Aufführung brachte.

Auch als Komponist und Arrangeur trat Schrumpf hervor, unter anderem in der seltenen Sparte Sologesang mit Blasorchester".

Mit 31.03.2003 trat Oberst Rudolf Schrumpf in den Ruhestand.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

 

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich von 01.06.1978 bis 14.04.1980 und der Militärmusik des Militärkommandos Kärnten seit 15.04.1980.

Sigismund Seidl wurde am 15.04.1950 in Neumarkt (Steiermark) geboren und lernte bereits im Kindesalter Flöte. In dem von seinem Vater geleiteten Blasorchester Neumarkt-St. Marein machte er erste Erfahrungen im Zusammenspiel. 1967 rückte er freiwillig zum Jägerbataillon 18 nach Zeltweg ein, von wo er zur Militärmusik Steiermark nach Graz versetzt wurde. Unter den Kapellmeistern Krall und Bodingbauer war er dort vier Jahre lang als Flötist und Klarinettist tätig. In dieser Zeit begann er das Studium an der Grazer Musikhochschule (Flöte bei Prof. Hechtl, Dirigieren bei Prof. Horvat), das er auch nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst 1971 weiterführte und mit dem Erwerb der Lehrbefähigung abschloss. Anschließend unterrichtete Seidl an der Grazer Landesmusikschule und an der Bundeserziehungsanstalt Liebenau das Fach Querflöte.

Seidl hatte aber das Interesse an der Militärmusik nicht verloren; er legte die Militärkapellmeisterprüfung ab und trat 1977 wieder in den Dienst des Bundesheeres. 1978 übernahm er die Militärmusik Niederösterreich. Dieser Posten gab ihm Gelegenheit, im nahen Wien seine Ausbildung fortzusetzen; so besuchte er u.a. Vorlesungen von Marcel Prawy (kulturelles Management) und belegte verschiedene Kurse und Seminare.

1980 wurde er als Nachfolger für Anton O. Sollfelner, der als Armeekapellmeister nach Wien ging, mit der Leitung der Kärntner Militärmusik betraut. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Aufführung moderner Originalblasmusik zeitgenössischer Komponisten.

Um sich musikalisch weiterzubilden, studierte er beim Generalmusikdirektor Sergiu Celibidache (Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker).

Als Juror bei internationalen Blasorchesterveranstaltungen wie z. B. WMC (Weltmusikconcours) Kerkrade/ Niederlande und als internationaler Gastdirigent ist er auch Blasmusikfunktionär im Weltvorstand (Member of Board) der WASBE (Worid Association for Symphonie Bands and Ensembles).

Seit 1994 ist er deren Präsident für die Sektion Deutschland/Österreich. Ebenso ist er auch im Fachgremium der Dirigenten in der CISM ("Confederation International des Societes Musicales") tätig.

Als Leiter des Dirigentenlehrganges für Blasorchester am Kärntner Landeskonservatorium wurde er 1999
auch zum Vorsitzenden des Musikschulbeirates berufen.

Im Österreichischen Blasmusikverband bekleidet Seidl die Funktion des 1.Bundeskapellmeister Stellvertreters.


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Zweiter Kapellmeister der Militärmusik des Gardebataillons von 01.09.1965 bis 14.02. 1968, Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Kärnten von 15.02. 1968 bis 15.04.1980 und Musikreferent/Armeekapellmeister im Armeekommando bzw. im BMfLV Sektion III von 01.07. 1979 bis 31.07.1994.

Anton Othmar Sollfelner, geboren am 5.1. 1935 in Gaal/Steiermark, begann im Alter von 10 Jahren bei einem Mitglied des Grazer Philharmonischen Orchesters Klarinette zu lernen und wirkte als Klarinettist bei der Stadtkapelle und bei der Eisenbahnermusik Knittelfeld mit.

1956 rückte er als Soloklarinettist zur Militärmusik Steiermark ein und studierte ab 1957 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien in den Hauptfächern Klarinette (Prof. Österreicher) und Komposition (Prof. Uhl) sowie Dirigieren (Prof. Swarowsky). 1963 beendete er das Instrumentalstudium mit Diplom, ein Jahr später legte er die Militärkapellmeisterprüfung ab.

Im September 1965 wurde Sollfelner zum 2. Kapellmeister der Gardemusik ernannt. 1968 berief man ihn als Nachfolger von Karl Mantsch zum Kapellmeister der Militärmusik Kärnten, wo er schon 1969 auch zum Landeskapellmeister ernannt wurde.

Für das Blasmusikwesen in Kärnten war besonders seine pädagogische Arbeit (Kapellmeisterseminare am Kärntner Landeskonservatorium, Fortbildungskurse am Turnersee) von großer Bedeutung.

Neben der Tätigkeit als Kapellmeister trat Sollfelner immer wieder als Komponist in Erscheinung; er schuf symphonische Literatur für Blasorchester, die auch im Ausland starke Beachtung fand (etwa bei den "Festlichen Musiktagen" in Uster/Schweiz). Werke Sollfelners wurden auch bei österreichischen Festivals, etwa dem "Carinthischen Sommer" erfolgreich aufgeführt. Seine "Rhapsodischen Impressionen" wurden mit dem ersten Preis des Kompositionswettbewerbs des Österreichischen Blasmusikverbandes ausgezeichnet.

Sollfelner trat am 1. Juli 1979 als Nachfolger Rudolf Zemans das Amt des Musikreferenten im Armeekommando in Wien an. Dies erfolgte unter Übernahme des Titels "Armeekapellmeister", eine Bezeichnung, die zuletzt den Reformator der altösterreichischen Militärmusik, Andreas Leonhardt, geschmückt hatte.

Sollfelner nahm seine Arbeit mit Engagement auf und setzte bald wichtige neue Akzente im Militärmusikwesen, besonders im Hinblick auf Ausbildung und öffentliches Auftreten der Militärmusiken. Deutlichster Beweis dafür sind die seit 1980 üblichen Zusammenziehungen aller Militärmusiken zu einer einwöchigen Ausbildung, in deren Rahmen Showauftritte der Militärmusiken ("Musik in Bewegung") stattfinden. Die Österreichische Militärmusik konnte in den Jahren seit 1980 verstärkt auch international Aufmerksamkeit verbuchen: Staatsvertragsjubiläen, Internationales Militärmusiktreffen 1985 in Wien, 1991 in Salzburg und ein Fernsehfilm ("Zauber der Montur"). Das Internationale Militärmusiktreffen 1985 in Wien wurde im "Guinness-Buch der Rekorde" als "Größtes internationales Militärmusiktreffen der Welt" aufgenommen.

1985 erwarb er mit einer wissenschaftlichen Arbeit über die Österreichische Militärmusik in der Ersten Republik an der Wiener Musikhochschule den Titel "Magister artium" 1988 wurde er mit dem Titel "Professor" ausgezeichnet.

1994 trat Anton Sollfelner, der das Militärmusikwesen Österreichs über Jahrzehnte hinweg in vielfältigster Weise beeinflusste, mitbestimmte und maßgeblich zum hohen Niveau und zur großen Beliebtheit der Militärmusik beitrug, in den Ruhestand.


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Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Tirol bzw. der Militärmusik beim Jägerbataillon 22 bzw. der 6. Gebirgsbrigade von 01.08.1957 bis 31.08.1971.

Siegfried Somma, geboren am 23.10.1910 in Villach, nahm bereits mit acht Jahren ersten Musikunterricht (Violine). Mit 14 Jahren war er bereits Geiger in einem Amateurorchester und gründete bald danach auch ein eigenes Unterhaltungsorchester, daneben erlernte er den Beruf eines Kaufmannes. Weitere musikalische Ausbildung erhielt er am Mozarteum in Salzburg von 1929 bis 1936. Er schloss diese Ausbildung mit der Reifeprüfung im Hauptfach Violoncello und Dirigieren ab.

Da er sich für die Laufbahn eines Militärkapellmeisters interessierte, rückte er 1936 zum Salzburger Infanterieregiment 12, zur Militärmusik ein.

1939 wurde er zum dreijährigen Musikmeisterlehrgang der deutschen Wehrmacht nach Berlin abkommandiert, den Somma vorzeitig 1941 mit Vorzug absolvierte. Anschließend übernahm er das Musikkorps des Ulmer Pionierbataillons 5. Mit dieser Truppe machte er die Balkan- und Rußlandfeldzüge mit, gegen Kriegsende geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde in ein Lager nach Salzburg gebracht.

Somma war nach dem Krieg maßgeblich am Wiederaufbau des Mozarteumorchesters beteiligt, wo er als Solocellist und Orchestervorstand tätig war. Der Kontakt zu Leo Ertl brachte auch eine erneute Verbindung zur Militärmusik mit sich. Somma trat mit 26.07.1957 in den Dienst des Bundesheeres, wurde nach Innsbruck zum Jägerbataillon 22 versetzt und mit der Aufstellung der Militärmusik Tirol betraut.

Ihm und seinen Tiroler Musikern wurde auch die besondere Auszeichnung zuteil, als erste österreichische Militärmusik ein Auslandsgastspiel in der Schweiz zu absolvieren. Auch die olympischen Winterspiele in Seefeld waren wichtige Auftritte der Tiroler Militärmusik unter der Leitung des beliebten Dirigenten Somma.

Nach 14-jähriger höchst erfolgreicher Tätigkeit wurde ihm der Berufstitel Professor zuerkannt. Er trat 1971 in den Ruhestand, blieb aber weiterhin im Rahmen des Tiroler Blasmusikverbandes aktiv; so leitete er die Rettenberger Musikkapelle Swarovsky Wattens (19691984), die Bundesmusikkapelle Zell/Ziller (seit 1964) und war 1971 Mitbegründer der "Original Tiroler Kaiserjägermusik", die er im Inund Ausland zu höchstem Ansehen führte. Siegfried Somma trat auch als Komponist und Arrangeur hervor (Beispiele dafür sind der Edelweiß-Marsch, die Festspielfanfare oder die Blasmusikbearbeitung des militärischen Tongemäldes "Der Traum eines österreichischen Reservisten" v. C. M. Ziehrer.

Militärkapellmeister Siegfried Somma verstarb am 10.11.1994 in Innsbruck.


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Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg von 01.01.1976 bis 31. 12.1995 und Musikreferent/Heeresmusikchef im BMfLV Sektion III seit 01.01.1995.

Josef Spirk, geboren am 19.08.1946 in Mühldorf bei Feldbach (Steiermark), nahm nach dem Pflichtschulbesuch Instrumentalunterricht an der Städtischen Musikschule in Feldbach bei Prof. Lobovsky. 1964 begann er sein Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz bei Prof. Karl Steinwidder im Hauptfach Klarinette.

1965 rückte Spirk zur Militärmusik Steiermark ein, in der er unter den Militärkapellmeistern Prof. Alois Krall und Prof. Mag. Rudolf Bodingbauer als Soloklarinettist diente. Während seiner Dienstzeit bei der Militärmusik konnte er sein Musikstudium fortsetzen, und dieses 1974 mit der erfolgreichen Ablegung der Diplomprüfung beenden. In der Dirigenten - Ausbildungsklasse von Prof. Max Haider an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz bereitete sich Josef Spirk im Rahmen der Ausbildung zum Musikoffizier auf die Militärkapellmeisterprüfung vor und übernahm nach deren erfolgreicher Ablegung am 01.04.1976 die Leitung der Militärmusik des Militärkommandos Salzburg.

Spirk legte großen Wert auf die musikalische Ausbildung "seiner" Militärmusiker. Er war auch sehr bemüht, die von Prof. Ertl begonnene Zusammenarbeit mit allen kulturellen Einrichtungen des Landes fortzusetzen.

Spirk stellte sich auch einer wichtigen und großen Aufgabe auf lange Sicht, nämlich: Einspielung sämtlicher 106 Regimentsmärsche der k.u.k. Armee, eine Aufgabe, die aufgrund seiner derzeitigen Tätigkeit als Heeresmusikchef sein Nachfolger weiter führt.

Auch im Blasmusikverband Salzburg arbeitete er mit.

Durch seinen persönlichen Kontakt zu Komponisten und Arrangeuren brachte Josef Spirk immer wieder interessante neue Blasmusikliteratur zu Gehör (besonders Werke von H.J. Rhinow, W Koenen u.a.).

Nach der Pensionierung von Mag. Sollfeiner im Jahr 1994 wurde Josef Spirk am 01.01.1995 als Musikreferent bzw. Heeresmusikchef in das BMfLV, Sektion III berufen. Seine diesbezügliche Aktivität betrifft in erster Linie die von Sollfelner eingeführten jährlichen Großveranstaltungen (Zusammenziehung aller Militärmusiken) sowie die Intensivierung der nationalen und internationalen kulturellen Kontakte.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg von 01.07.1976 bis 30. 04.1979 und der Militärmusik des Militärkommandos Oberösterreich von 01.07. 1979 bis 31.08.1988.

Eduard Stallinger wurde am 22.04.1951 in Ottensheim (Oberösterreich) geboren. Als Zehnjähriger begann er Akkordeon zu spielen und erhielt Unterricht bei Werner Brüggemann, mit dem ihn Freundschaft und künstlerische Interessen verbanden. In Linz besuchte er gleichzeitig Gymnasium und Brucknerkonservatorium (Hauptfach Klarinette bei Prof. Kubicek), 1973 legte er die Reifeprüfung ab. Im gleichen Jahr rückte er zur Militärmusik Oberösterreich ein und wurde bald von Prof. Rudolf Zeman entscheidend gefördert. Stallinger legte 1976 die Militärkapellmeisterprüfung ab und wurde zunächst Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Vorarlberg, wo er drei Jahre lang erfolgreich wirkte. 1979 übernahm er in Nachfolge von Rudolf Zeman die Militärmusik Oberösterreich, sein Nachfolger im "Ländle" wurde Erich Hendl.

Stallinger konnte den Kaderstand der Militärmusik Oberösterreich erheblich aufstocken. Er kommentierte seine Konzerte selbst äußerst unterhaltend und kompetent, zur Freude des Publikums. Modernen Entwicklungen stand er aufgeschlossen gegenüber, er beschäftigte sich auch mit elektronischen Instrumenten. Besonders das Thema "Musik in Bewegung" war ihm ein Anliegen.

Stallinger schied mit 01.09.1988 auf eigenen Wunsch aus dem Militärdienst aus und nahm eine Stelle als Musikschulleiter an.


 Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

Kapellmeister der Militärmusik des Militärkommandos Oberösterreich bzw. der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 13 bzw. der 4.Brigade von 02.12.1957 bis 30.06.1979 und Musikreferent beim Armeekommando bzw. beim BMfLV Sektion III von 01.01.1976 bis 30.06. 1979.

Rudolf Zeman wurde am 31.07.1918 in Wien geboren. Nach Absolvierung der Pflichtschule besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt. 1936 trat er als Flötist in die dort stationierte Musik des Infanterieregiments Nr. 1 (Kapellmeister Andreas Hofer) ein. Zwei Jahre später wechselte Zeman als Musiker zur Schutzpolizei nach Leipzig/ Deutschland, wo er ein Musikstudium an der dortigen Musikhochschule im Hauptfach Posaune begann. 1944 legte er am Konservatorium der Reichshauptstadt Berlin die musikalische Fachprüfung zum Musikmeister der Ordnungspolizei mit Erfolg ab. Zeman geriet 1945 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

Er wollte auch im neuen Österreich seinem Beruf als Polizeimusiker treu bleiben und bewarb sich bei allen in Frage kommenden Stellen. Eine positive Rückmeldung kam von der Polizeidirektion Linz, wo er als Rayonsinspektor eingestellt und mit der Leitung der Linzer Polizeimusik betraut wurde.

Diese Kapelle kam damals in Ermangelung einer Militärmusikkapelle auch bei offiziellen Anlässen zum Einsatz. Zeman hatte als Kapellmeister der Polizeimusik große Erfolge und war im oberösterreichischen Musikleben fest verankert. Als er sich bei der Errichtung des Bundesheeres um die Leitung der neu aufzustellenden Militärkapelle für Oberösterreich bewarb, wurde er mit 02.12.1957 in den Personalstand des Bundesheeres überstellt.

Zeman war der jüngste unter den damals amtierenden Militärkapellmeistern und auch derjenige, der dem traditionellen k.u.k. Repertoire am wenigsten verpflichtet war. Er nahm von Anfang an verstärkt Originalkompositionen für Blasmusik in seine Konzertprogramme auf und befasste sich auch mit dem Schaffen der zeitgenössischen Musik im Hinblick auf eine Annäherung an die Blasmusik. Beispielhaft dafür war sein Kontakt zum Komponisten Franz Kinzl.

Zeman war immer ein Verfechter der engen Zusammenarbeit zwischen ziviler und militärischer Blasmusik. Er bekleidete auch wichtige Funktionen im zivilen Blasmusikwesen und verstand die unter seiner Leitung stehende Militärmusik als Vorbild und Orientierungshilfe für die zivilen Blasorchester im Land.

Als Nachfolger von Leopold Ertl wurde Zeman 1976 als Musikreferent ins Armeekommando berufen. Seine diesbezügliche Aktivität betraf in erster Linie die Bemühungen um eine Erhöhung des Budgets der Militärmusiken und die Anhebung der Zahl der C-Posten in den Kapellen. Schon 1973 war ihm in Würdigung seiner Verdienste der Titel "Professor" verliehen worden.

1979 trat Rudolf Zeman in den dauernden Ruhestand. Er beschäftigte sich nach wie vor intensiv mit Fragen des Blasmusikwesens. Als Bundeskapellmeister des ÖBV war er eine wichtige Persönlichkeit der modernen österreichischen Blasmusikszene.

Prof. Rudolf Zeman starb am 25.02.1999 in Vöcklabruck.


Die Biographie entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000“

 

Übernommen von Reinhard Wieser
Die Biographien der Militärkapellmeister der 2. Republik entstammen dem Buch „Die österreichische Militärmusik in der II. Republik 1955-2000
Autoren: Anton Othmar Sollfelner und Christian Glanz
Erschienen im Verlag: austria Medien service GmbH
Goethestraße 21, A-810 Graz
ISBN: 3-85333-051-7
Schriftliche Genehmigung zur Verwendung von Texten aus dem Buch wurde von Herrn Andreas Sassmann schriftlich am 13.6.2001 erteilt.

Siehe auch: https://regiowiki.at/wiki/Kategorie:Militärkapellmeister

 

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